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Hörparcours, mit 6-8 Hör-Stationen, für das Dorotheenhof-Fest (-ival ) 2022 am 9. Juli 2022

Kulturland Brandenburg 2022 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

„… das Gefühl von Heimat wird wesentlich durch den Sound einer Gegend vermittelt.“

Der „akustische Charakter von Lebensräumen hat eine atmosphärische Gestalt“ (G. Böhme).

Dies möchte ich erfahrbar, hörbar und auch sichtbar machen mit verschiedenen Stationen auf dem Dorotheenhof, Hör-Orte wie ein Teich, unter einer Trauerweide, im Apfelhain, auf der (Pferde-)Wiese, am Ackerrand (wo gepflügt wird), im Innen-Hof usw.

Menschen nehmen oft nicht wahr, wie sehr sie von den Umgebungsgeräuschen umfangen sind, außer sie sind in irgendeiner Form irritierend.

Aufnahmen an diesen verschiedenen Standorten dienen als Grundlage für eine Partitur für eine Sängerin, die an diesen Orten dann live singt. Die Aufnahmen dienen nicht nur als Hintergrund für die Komposition, sie sollen auch an dem Ort der Aufnahme wieder hörbar gemacht werden. Diese Orte wandeln sich akustisch je nach Jahreszeit.

Hier drei Beispiele für charakteristische Geräusche zu unterschiedlichen Jahreszeiten:

In der Blütezeit umschwirren Bienen die Apfelbäume, im Frühling brüten Schwalben auf dem Hof und im Sommer sind tage- und nächtelang Mähdrescher zu hören. Um nun das Gehör des Publikums zu schärfen, soll auf dem Hör-Parcours ein Rahmen geschaffen werden, der zum bewussten Hören animiert. Die Sängerin schafft eine zusätzliche Hilfe zur Fokussierung und eine Verbindung zwischen Neuem und Vertrautem, um so ein vertieftes Hörerleben zu ermöglichen. Liegestühle, Hängematten, ein Bilderrahmen, der die Natur ein-rahmt etc., laden zum Verweilen ein.

Der Mensch neigt dazu, sich als „das Zentrum des Lebendigen“ zu verstehen, aber insbesondere in Zeiten von Corona und Klimawandel sollten wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir ohne die Natur, deren Teil wir sind, nicht überleben können.

Der für 2022 geplante Hörparcours wird durch das Mikrostipendium III des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert: siehe Facebook