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QUARTET
NOIR - KOMPOSITION/IMPROVISATION
Komposition und Improvisation – unvereinbare Haltungen? Beim Konzert
am letztjährigen Lucerne Festival überzeugte das QUARTET NOIR
Publikum wie Fachpresse vom Gegenteil: Vier grosse Individuen der Improvisierten
Musik – Marilyn Crispell (Klavier), Fritz Hauser (Schlagzeug), Joëlle
Léandre (Kontrabass) und Urs Leimgruber (Saxophone) – enthusiasmierten
restlos als Kollektiv, u.a. in der Darbietung von Kompositionen von Bettina
Skrzypczak, Mela Meierhans, Alexander von Schlippenbach und Jacques Demierre.
Nun kommen sie in die GARE DU NORD und garantieren für einen weiteren
vitalen Höhepunkt unserer laufenden Saison! Verpassen Sie keinesfalls:
28. Oktober 2004 / 20:00 Uhr / Gare du Nord, Basel
29. Oktober 2004 / 20:00 Uhr / Radio RTS in Lugano
30. Oktober 2004 / 20:00 Uhr / Kulturzentrum BOA, Luzern
QUARTET NOIR
URS LEIMGRUBER Saxophone
MARYLIN CRISPELL Klavier
JOELLE LEANDRE Kontrabsass
FRITZ HAUSER Schlagzeug
Konzertkritik September 2003
www.garedunord.ch
www.boaluzern.ch
Komposition / Improvisation in zeitgenössischer
Musik -
Grenzen, Differenzen und Vermittlungen
Musik, die zwischen den Bereichen Komposition und Improvisation changiert
und vermittelt, ist ein Thema, das bei LUCERNE FESTIVAL SOMMER 2003
präsentiert wurde, in einem Konzert mit Quartet Noir für das
eigens vier Werke komponiert wurden (Bettina Skrzypczak, Jacques Demierre,
Alexander von Schlippenbach, Mela Meierhans).
In diesem Jahr finden nun drei Konzerte mit Quartet Noir statt, wo die
Musikerinnen und Musiker eigene Kompositionen und Improvisationen uraufführen
werden. Diese Konzerte finden in drei verschiedenen Kantonen und zwei
Sprachregionen am 28.10. im Gare du Nord in Basel, 29.10. Radio RTS in
Lugano und 30.10. im Kulturzentrum BOA in Luzern statt.
Quartet Noir - bestehend aus Marilyn Crispell (Klavier), Fritz Hauser
(Schlagzeug), Joëlle Léandre (Kontrabass) und Urs Leimgruber
(Saxophone) - ist eine Formation aus Musikerinnen und Musikern, die sich
alle individuell einen Namen als Improvisatoren, Interpreten und Komponisten
gemacht haben.
Das erste Zusammentreffen dieser Musiker fand anlässlich des Festivals
für Neue Musik in Victoriaville / Kanada 1998 statt. Dieses Konzert
- auch auf CD veröffentlicht - wurde von Publikum und Presse enthusiastisch
gefeiert. In der Zwischenzeit hat das Quartett schwerpunktmässig
Konzerte an verschiedenen Festivals gespielt.
Alle Mitglieder von Quartet Noir haben sich mit zeitgenössischen
Kompositionen für Soloinstrumente und Ensembles auseinander gesetzt,
mit Komponistinnen und Komponisten eng zusammen gearbeitet, auch Werke
in Auftrag gegeben.
"Der geglückte Dialog auf Anhieb bleibt immer ein Ereignis.
Das ist das Vorgehen, die Kunst der Improvisation. Entscheidend aber ist
- und hier setzt das Quartet Noir Massstäbe - das Wie solcher Annäherung:
Die Sensibilität, mit der hier die Töne aneinander, nebeneinander,
aufeinander, gegeneinander gesetzt werden, lässt einen an blanke
Nerven denken. Der Atem der Musizierenden fliesst - auch akustisch in
den Rhythmus ein, die Musik pulsiert im Einklang mit ihnen. Fliessend
der Uebergang von Geräusch und Klang, die eben keine unauflösbaren
Gegensätze bleiben. Und immer wieder Wechsel zwischen ruhigem, meditativem
Verweilen und eruptiven, vitalisierenden Ausbrüchen. Die Musik des
Quartet Noir ist keine gegen das Leben abgegrenzte, isolierte Kunstmusik,
sondern Synthese, der Beweis, dass Kunst aus dem Alltag, in einer ort-
und zeitgebundenen Konstellation - improvisierend eben - entstehen kann.
Sie zeigt einmal mehr, dass ein kollektiver Klang möglich ist, ohne
dass die einzelnen Stimmen ihre Eigenständigkeit verlieren".
(Meinrad Buholzer)
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