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"RIITISEILI":
KLANGSCHAUKEL / TONKÜNSTLERFEST MONTHEY 04
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"Riitiseili": Klangschaukel
Eine Installation für Erwachsene und Kinder
TONKÜNSTELRFEST MONTHEY 1.-5.September 04
Konzeption von Mela Meierhans
Technische Umsetzung in Zusammenarbeit mit Josh Martin
Idee
Das archaische Bild der Schaukel und das archaische Empfinden des
Geschaukelt-Werdens verbindet sich durch das aktive Mittun der Hörer
mit der
Gegenwart, der Realität: Betritt man die Installation, wird ein Kopfhörer
angelegt. Über den Kopfhörer wird die auditive Ebene in die
Szene integriert:
Umgebungsgeräusche mischen sich mit dem Weinen eines Kindes. Der
Hörer
beginnt instinktiv zu Schaukeln - und kann auf Weinen und Geräusche
durch
seine Bewegung direkt und unmittelbar Einfluss nehmen!
Intention
Sitze ich auf einer Schaukel, werde ich sofort und unweigerlich an meine
Kindheit
erinnert. Durch die Möglichkeit der Einflussnahme auf das Hörbare
entsteht die
Irritation: Ich kann nämlich gleichzeitig etwas bewirken, ich bin
verantwortlich für
das, was ich höre - ich habe Einfluss.
Paradox: Was ist innen, was ist aussen? Ich bin draussen, schaukle im
Freien
und höre Geräusche von der Aussenwelt - gleichzeitig bin ich
- gerade durch die
Kopfhörer - isoliert, auf mich geworfen, gezwungen, ins innere zu
horchen. Kein
direkter Kontakt nach draussen.
Diese Irritation verstärken noch die binauralen Filter, die einerseits
einen extrem
räumlichen Eindruck, also eine künstliche Vergrösserung
meines Innenraumes
bewirken und andererseits - durch verzögert wiedergegebene
Umgebungsgeräusche - die Realität endgültig verfremden.
Installations-Konzept
Eine alte Schaukel steht da, mitten in der Stadt oder auch auf dem Land.
(1)Man betritt die Installation. Man legt den Kopfhörer an. Im Moment
des
Setzens auf die Schaukel beginnt der Klang über
die Kopfhörer: Ein Kind
fängt an zu weinen.
(2)Beginnt man zu schaukeln, verändert sich das Weinen. Es kann durch
schaukeln (Bewegungsmelder im Sitz) beeinflusst und
je nach
Bewegungsweise oder Bewegungsstärke verändert
werden.
(3)Das Weinen wird - durch das Schaukeln - elektronisch so weit
transformiert, dass es als solches nicht mehr erkennbar
ist und
schliesslich ganz in elektronische Klänge übergeht.
(4)Zusätzlich werden durch kleine Richtmikrofone Umgebungsgeräusche
aufgenommen und leicht verändert und verzögert
wiedergegeben
("elektronisches Echo" des realen Geräusches..).
(5)Hört man auf zu schaukeln (Ruhestellung), ist wieder klar das
weinende
Kind zu hören.
(6.1)Steht man schliesslich auf, ist es still
Die Installation ist für Erwachsene und Kinder
gedacht !
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